Willkommen im neuen Gartenjahr und den neuesten Gartentrends 2023! Der zunehmend bemerkbare Klimawandel setzt auch in der Gartengestaltung neue Impulse. Klimaschonende Gartengestaltung ist das Thema des Jahres. Nur was heißt das genau? Näheres erfahrt ihr in diesen neuen Blogartikel.

1. Klimaschonende Gartengestaltung – Vielfalt bringt´s

Pfeifenputzer mediterrane Pflanzen Klimaschonende Gartengestaltung Gartentrends 2023

Der Pfeifenputzer-Baum kommt aus dem Süden und ist eine hitzeverträgliche Pflanze.

Winter viel zu warm, Sommer heiß und zu wenig Niederschlag. Unter diesen Klimabedingungen geraten unsere heimischen Gartenpflanzen immer mehr unter Druck. Besonders Nadelbäume und immergrüne Hecken kommen mit den trockenen Wintern schlecht zurecht. Thuja & Co zeigen sich oft im braunen statt grünen Nadelkleid.

Hier findet nun langsam ein Umdenken statt und hitzeresistente und trockenheitsverträgliche „Klimabäume“ wie auch Steppengartenpflanzen sind fixer Bestandteil der klimaschonenden Gartenplanung. Besonders bei den krautigen Pflanzen also den Stauden, Kräutern und Gräsern gibt es eine Vielzahl an geeigneten Gartenpflanzen, um mit den neuen Bedingungen zurechtzukommen. Alle südländischen Pflanzen wie Lavendel, Granatapfel, Pfeifenputzer-Baum (Callistemon) und andere kommen mit wenig Wasser und hoher Hitze zurecht. Mehr und mehr wird eine mediterrane Gartengestaltung zur Vorlage bei der Neuanlage eines Gartens.

Wichtige Kriterien für eine klimaschonende Gartengestaltung sind jedenfalls: Vielfalt, Hitzeverträglichkeit, Trockenresistenz und Robustheit gegenüber Schädlingen.

2. Leben und Arbeiten im Garten

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Arbeiten im Garten braucht die nötige Infrastruktur. Mini Gartenbüro von © Dwellito

Die Corona-Pandemie hat in den letzten Jahren das hybride Arbeiten, also Homeoffice und Büroarbeitszeiten, bei vielen Menschen zur Normalität werden lassen. Damit hat neben dem Wohnraumdesign auch die Gartengestaltung an Bedeutung gewonnen. Der persönliche Außenraum verheißt Entspannung, Naturerlebnis und neuerdings auch Sicherheit.

Ob Dachterrasse mit Ausblick, Garten mit Pool oder ein kleiner Balkon als Stadtoase – der Außenraum wird liebevoll gestaltet und dient damit als Wohnzimmer im Freien. Umgeben von Pflanzen, Wasserelementen und gemütlichen Outdoor Möbeln lässt sich die Pandemie doch um einiges besser aushalten.

Homeoffice im Garten

Neu ist das Homeoffice im Garten in einem Gartenbüro bzw. Tinyhouse zum fixen Bestandteil des Gartens zu machen. Diese können ebenso auf einer Dachterrasse das Arbeiten im Freien erleichtern. Warum nicht Besprechungen, Computerarbeiten im Grünen abarbeiten?

Meist braucht es nicht einmal ein Betonfundament sondern nur eine verdichtete ebene Fläche und schon steht das Gartenbüro für das erste online-Meeting bereit – Lavendelduft oder Blätterrauschen inklusive! Optimaler Weise sollte natürlich ein Stromanschluss und WLAN vorhanden sein.

pastinake gartentrend urban gardening alte gemüsesorten

Die Pastinake ist eine alte Gemüsesorte, die wieder im Kommen ist.

3. Urban Gardening bleibt weiter im Trend

Dieser Gartentrend ist auch schon länger zu beobachten. Aus den Reihen der Selbstversorger und Community-Garden-Bewegung steigt auch dieses Jahr die Nachfrage nach alten und regionalen Pflanzensorten. Besonders gefragt sind alte und regionale Obstbäume, Beerensträucher und Naturobst (z.Bsp. Kornelkirsche).

Regionale Gartenpflanzen haben den Vorteil, dass diese bereits an den Standort und das vorherrschende Klima angepasst sind. Sie sind damit resistenter gegen Schädlinge und Umwelteinflüsse.

Außerdem sind viele hochgezüchtete Sorten geschmacklos, was bei alten Obstsorten nicht der Fall ist. Ebenfalls stark im Kommen sind Oma´s Gemüsepflanzen und Heilkräuter. Pastinak, Stangenbohne und Mairübe werden wieder mit Liebe aufgezogen.

Nützlingshotel Insektenhotel Sandbiene Nützlinge im Garten

Die graue Sandbiene ist eine fleißige Bestäuberin und baut Niströhren in den offenen Gartenboden.

4. Nützlinge und Tiere im Garten schützen

Der Klimawandel bedroht nicht nur die Pflanzen sondern viele Gartentiere leiden unter den veränderten Bedingungen. Besonders viele Insekten wie die Biene, aber auch Schmetterlinge und Käfer sind vom Aussterben bedroht. Da viele Insekten für die Bestäubung von Obstbäumen und anderen Nutzpflanzen essentiell sind, sind Gegenmaßnahmen gefragt. Mehr und mehr Gartenliebhaber und Gartengestalter setzen neben Pflanzenvielfalt als Nahrungsangebot auch auf den Schutz von Nützlingen.

Zu den Nützlingen zählen neben Insekten auch Vögel (fressen Raupen und damit Schädlinge), Igel (mögen gerne Schnecken/Nacktschnecken) und Spinnen (nein nicht igitt – sie fressen Blattläuse, Mücken). Auch hier gilt Vielfalt im Garten mit unterschiedlichen Gartenräumen, Verstecken, Pflanzenbereichen (auch offener Boden – den brauchen viele Käfer für die Eiablage) sind sehr wichtig.

Nützlingshotel und Insektenschutz

Ein Nützlingshaus oder Insektenhotel findet auch am Balkon oder Dachterrasse Platz, denn gerade im Stadtgebiet fehlt oft die Vielfalt und damit Brut- und Überwinterungsraum. Auch 2023 bringen viele Gartencenter ein großes Angebot an Bienenpflanzen, Schmetterlingshäuser, Nützlingshotels  und Nistkästen für Vögel auf den Markt. Wer nachhaltige Produkte für Natur und Tier kaufen will, sollte sich hier beraten lassen und rechtzeitig kaufen.

 




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