Willkommen zu unserem neuesten Artikel, der sich ganz der Neugestaltung eines alten Gartens widmet! Ein Garten ist wie eine Leinwand, die darauf wartet, mit frischem Leben und Kreativität gefüllt zu werden. Wenn du schon immer davon geträumt hast, deinem alten Garten neuen Glanz zu verleihen, dann bist du hier genau richtig.
Veröffentlicht am: 14.5.2020 | Aktualisiert am: 31.7.2024
Inhaltsangabe:
- Gartenkonzept mit dem Genius Loci
- Alten Garten ausmisten mit der KonMari Methode
- Modernes Outdoor Living im alten Garten
- Alte und zu große Gartenpflanzen ersetzen
- Alte Thujenhecke – grüne Hecke oder braunes Ungetüm?
- Kein Platz für Obstbäume?
- Problem mit Oma´s Wacholder im Vorgarten?
Alten Garten umgestalten
Auch ein Garten kann in die Jahre kommen. Entweder fehlt die Pflege oder das Gartengestaltungskonzept ist mittlerweile unmodern. Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst in deinem alten Garten, ist der Zeitpunkt gekommen an eine Neugestaltung deines Außenbereichs zu denken. In den folgenden Abschnitten teilen wir dir 7 praktische Gartentipps mit, die dir dabei helfen werden, deine grüne Oase zu erneuern und zu beleben. Von der Auswahl neuer Pflanzen bis hin zur geschickten Nutzung von Farben und Strukturen – lass uns gemeinsam in die Welt der Gartenneugestaltung eintauchen!
1. Gartenkonzept mit dem genius loci
Habt ihr schon einmal etwas vom genius loci gehört? Der lateinische Begriff bezeichnet den Geist eines Ortes. Im Fachjargon der Architekten wird damit die unverwechselbare Identität eines Ortes beschrieben.
Dieser ist auch für die Gartenplanung ein wesentlicher Anknüpfungspunkt beim Entwurf. Denn hier geht es in erster Linie um die Einbettung des Ortes in seine Umgebung. Wobei die Lage des Gartens im Bezug zur Landschaft und seine Geschichte besonders wichtig für erste Entwurfsideen sind.
Omas alter Rosenstock
Indem die Geschichte und die Entstehung eines Gartens betrachtet wird, bekommen manche Pflanzen eine neue Bedeutung. Wie zum Beispiel der Rosenstock, den schon Oma gepflanzt hat und dessen Duft noch immer an sie erinnert. Oder die Steinfigur, die Opa einmal aus einem Italienurlaub mitbrachte. Diese Elemente machen oft den Geist eines Ortes aus. Und deshalb sollten sie nicht ohne Nachdenken einfach entfernt werden, sondern können einen Bezug zur Geschichte des Ortes herstellen.
Welche Erinnerungen kommen dir in den Sinn? Was macht diesen Platz für dich und deine Liebsten aus? Am besten schreibst du eine Geschichte zu diesem alten Garten. Denn beim Schreiben fallen einem oft erst Dinge ein, die dir vorher gar nicht so bewusst waren.
2. Alten Garten ausmisten mit der KonMari Methode
Die meisten von euch kennen bestimmt die Ausmist-Methode von KonMari. Was mir daran besonders gut gefällt, ist der Zugang zu den eigenen Gefühle. Denn wenn du dich an einem Ort wohl fühlen willst, sagt ja das Wort fühlen schon, dass es um Gefühle geht.
Lageplan vom alten Garten erstellen
Also am besten gehst du in einer ruhigen Minute einmal durch deinen alten Garten und versuchst heraus zu finden, wo du gute Gefühle verspürst und welche Dinge dir Kopfweh bereiten. Denn nicht alles was alt ist, fühlt sich auch so an. Manche alten Dinge sind jetzt schon wieder trendy, während auf der anderen Seite schon der Geruch einer Pflanze ungute Erinnerungen wach ruft.
Also notiere deine Eindrücke und achte besonders auf dein Bauchgefühl. Zum Schluss zeichnest du einen Gartenplan mit all den Dingen die bleiben können und jenen die raus müssen.
3. Modernes Outdoor Living im alten Garten
Oft sind ältere Gärten schon von den Großeltern oder Eltern angelegt worden. Viele von diesen alten Gärten sind daher mindestens 40 Jahre alt. Damals wurden Gärten jedoch unter ganz anderen Voraussetzungen gestaltet.
So beschränkte sich Design auf das Interieur des Hauses, der Garten wurde lange Zeit nur als Restfläche oder grüner Teppich verstanden. Die Grenzen wurden mit einer Thujenhecke markiert und der lebende Christbaum vom letzten Jahr als Hausbaum eingepflanzt.
Das Lebensgefühl und die Einstellung zum Garten haben sich mittlerweile sehr stark gewandelt. Für ein modernes leichtes Wohngefühl im Garten zählen nun folgende Gartenelemente:
- eine geräumige Terrasse zum Sitzen, Essen und Feste feiern
- eine Chill-Out Zone mit Lounge oder Outdoor-Bett
- eine Outdoor Kitchen mit Grillplatz
- Wasserbecken, Naturpool oder Biotop gegen heiße Tage
- Gräser-Stauden Beete als pflegeleichte, bunte Pflanzeninseln
Überlege dir, welche Bedürfnisse dein Garten erfüllen soll. Was brauchst du für dein Outdoor Leben im Garten? Wie viel Platz sollen bestimmte Nutzungen einnehmen? Und überlege auch, was du auf gar keinen Fall in deinem Garten möchtest.
4. Alte und zu große Gartenpflanzen ersetzen
Wie gefällt die der ausgewachsene Christbaum aus den 80iger Jahren? Nicht so gut? Dann ist es dringend an der Zeit, einige Gartenpflanzen zu entfernen? Obwohl viele Gartenpflanzen zu Beginn klein und zierlich erscheinen, werde manche nach Jahrzehnten zu richtigen „Monsterpflanzen“.
So passen sie oft in der Relation nicht mehr zur Größe des Gartens und stören nicht nur das Gesamtbild, sondern auch andere Pflanzen. Denn große Pflanzen, insbesondere Nadelbäume, brauchen viel Wasser und Licht. Du solltest dir daher überlegen, ob diese Dominanz von einzelnen Gartenpflanzen gerechtfertigt ist. Wenn nicht schaffe Platz für NEUES!
Indem du Altes im Garten gehen lässt, ergibt sich Raum für eine moderne pflegeleichte Gartenbepflanzung. Und diese sind oft pflegeleichter und platzsparender. Jedes Jahr kommen in den Baumschulen und Gartencentern neue pflegeleichte Pflanzensorten hinzu, die den heutigen Ansprüchen viel besser gerecht werden.
5. Alte Thujenhecke – grüne Hecke oder braunes Ungetüm?
Ein Klassiker in alten Gärten ist die Thujenhecke. Diese Pflanzen kommen ursprünglich aus Asien und wurden in Europa in den 80igern ein Verkaufshit. Denn sie sind dafür bekannt, dass sie schnell wachsen, immergrün und billig sind.
Leider sehen viele alte Thujenhecken mittlerweile oft braun, ungepflegt und einfach altmodisch aus. Zusätzlich setzt dieser Heckenpflanze der Klimawandel mehr und mehr zu. Umso heißer die Sommer werden, desto stärker leiden die Thujen an Wassermangel. Mehr und mehr werden auch Schädlinge bei der Thuje zu einem großen Problem.
Auch wenn die grüne Wand im Garten praktisch ist, solltet ihr rechtzeitig eine radikale Rodung überlegen. Jedenfalls bevor ihr noch einen neuen Rasen anlegt oder ein Pool einbauen wollt. Denn diese alten Thujenpflanzen sind nur noch mit dem Bagger zu entfernen. Zwar ist das keine leichte Entscheidung und auch kostspielig, doch dafür habt ihr nach diesem Kahlschlag viel mehr Licht und Platz im Garten!
Alternativen zu der alten Thujenhecke im Garten
Es gibt viele Alternativen zur Thuja. Insbesondere heimische Heckenpflanzen wie:
- Hainbuche (Carpinus betulus) ist sehr schnittverträglich und günstig
- Eibe (Taxus media) ist immergrün aber leider durch ihren langsamen Wuchs teuer
- Heckenulme (Ulmus pumila celer) wächst schnell und wird bis 30 m hoch
- Liguster (Ligustrum ovalifolium) ist immergrün, muss aber immer gut geschnitten werden
- immergrüner Schneeball
und auch einige schöne Exoten: - Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) immergrün und sehr gut zu schneiden
- Glanzmispel (Photinia fraseri) hat einen hübschen roten Austrieb
6. Kein Platz für Obstbäume?
Ich liebe ja alte Apfelbäume und große Kirschen, die super zum Klettern sind. Aber auch Obstbäume können einem zu groß für einen Garten werden. Denken wir nur an den wunderschönen Nussbaum – herrlich die schöne Baumkrone und die helle Rinde, aber leider riesig im Alter. Besonders wenn Pilzbefall und Schädlinge vermehrt auftreten, wird es Zeit sich von diesen Gartenbewohnern zu trennen.
Auch hier ist mein Tipp, das rechtzeitig zu tun, bevor andere Umgestaltungen in Angriff genommen werden. Vielleicht ist es dann sogar möglich den Baum nicht händisch abtragen zu müssen sondern ihn zu fällen. Aber bitte lasst diese Gartenarbeiten unbedingt einen Profi machen, denn schnell können hier Menschen und Gebäude beschädigt werden.
7. Omas Wacholder im Vorgarten
Zum Schluss eine meiner Horrorpflanzen – Der Riesenwacholder im Vorgarten. Mehr ein Ungetüm als eine Gartenpflanze wuchert diese – oft nach Jahrzehnten – ungeschnitten in alle Richtungen. Diese Sträucher können eine Breite von bis zu 4 m einnehmen.
Nach meiner Meinung passt eine so große Pflanze nicht in einen Vorgarten, dieser sollte einladend und offen wirken. Helle Farben sollten dominieren und mit den Farben des Hauses zusammenpassen. Wesentlich besser passen hier bunte Staudenbeete hinein, die auch schattige Bereiche aufhellen können. Ein Steppengarten oder ein asiatisches Gartenfoyer wäre doch einmal etwas NEUES.
Fazit
Falls euer Garten schon in die Jahre gekommen ist, findet ihr in diesem Blogartikel 7 Gestaltungstipps, um frischen Wind in euren grünen Erholungsraum zu bringen. Wir nehmen wir euch mit auf eine Reise, um euren Garten in eine grüne Oase zu verwandeln. Von der Bewahrung des „Genius Loci“ – dem besonderen Geist eures Gartens – bis hin zur modernen Gestaltung mit Outdoor Living Elementen, decken wir alles ab. Wir zeigen euch, wie ihr mit der KonMari Methode Klarheit schafft, alte, zu große Pflanzen ersetzt und moderne, pflegeleichte Alternativen findet. Zudem erfahrt ihr, warum veraltete Thujenhecken oder überdimensionierte Obstbäume oft ein Dorn im Auge sind und wie ihr diese am besten ersetzt. Schließlich geben wir Tipps, wie ein einladender und moderner Vorgarten gestaltet werden kann, der eure Gäste schon beim Betreten des Gartens begeistert.
Ich hoffe, euch haben meine Inspirationen gefallen und ihr wagt den Schritt zum Ausmisten. Falls ihr Fragen habt, Gestaltungstipps braucht bin ich wie immer für euch da. Schreibt mir doch eure Erfahrungen mit alten Gärten und dem Mut zu einem Neuanfang in die Kommentare.
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