Jetzt ist die richtige Zeit, um den Garten auf den Winter vorzubereiten. Einige Pflanzen brauchen einen Winterschutz, das Gartenhäuschen geht in den Winterschlaf und auch der Rasen sollte noch einmal gemäht werden. Bevor die ersten Frostnächte kommen ist also noch einiges zu tun…Wir haben für Euch eine Checkliste erstellt, damit Ihr alles Schritt für Schritt angehen könnt und auch nichts vergesst.
1. Gartenhaus, Terrassenüberdachung, Kinderspielgeräte
Rechtzeitig die Gartenhütte auf den Winter vorbereiten
Das Gartenhaus und auch Terrassenüberdachungen aus Holz solltet Ihr auf Risse und undichte Stellen überprüfen und abdichten, damit der Frost diese nicht noch vergrößert. Feuchtigkeit ist der beste Nährboden für Schimmel und damit schlechte Gerüche. Durch undichte Stellen können sich auch Nager und andere Kleintiere im Gartenhäuschen einnisten. Bei Kinderspielgeräten solltet ihr zusätzlich auf die Funktionstüchtigkeit und Standsicherheit schauen.
Um das Holz vor Schnee und Frost zu schützen, ist eine Behandlung mit wasserabweisendem Gartenholz-Öl oder Holzlasur zu empfehlen. Baumärkte bieten mittlerweile schon nachhaltige Holzschutzmittel an, diese sind lösungsmittelfrei und stinken nicht so erbärmlich!
Und nicht vergessen, das Wasser abzustellen und Restwasser aus Schläuchen, Leitungen ablaufen zu lassen.
2. Der letzte Schnitt für
Bäume und Sträucher
Die letzten Schnittarbeiten stehen an bevor der Winter kommt. Bei den Sträuchern ist es wichtig zwischen Frühjahrsblühern und Sommerblühern zu unterscheiden. Denn der Blühzeitpunkt bestimmt die Schnittzeit.
Frühjahrsblüher
werden immer nach der Blüte geschnitten, da sie ihre Blüten schon auf dem vorjährigen Trieb ansetzen. Diese Gruppe solltet ihr also im Herbst nicht mehr schneiden, da sonst die Blüte ausfällt. Dazu gehören: Forsythie, Magnolie, Kerrie, Flieder, Pfeifenstrauch, Spierstrauch, Deutzie, Kolkwitzie, Heckenkirsche, gefüllter Schneeball, Weigelie und Hartriegel.
Sommerblüher
bilden ihre Blüten auf den neuen Trieben im gleichen Jahr aus und können im Herbst oder späten Winter (an frostfreien Tagen) stark zurückgeschnitten werden, um die Pflanzen zu einem kräftigen Austrieb anzuregen. Zu dieser Gruppe gehören: Sommerflieder, Hibiskus, Bartblume, Lavendel, Rispen-Hortensie, Schneeball-Hortensie, Fünffingerstrauch, Johannisstrauch. Gerade den Sommerflieder solltet ihr schneiden, noch bevor er Samen bildet, denn er verbreitet sich sonst auch in der Natur und auf Bahngleisen etc.
Nach neuen Erkenntnissen ist für Bäume/Obstbäume der Herbstschnitt optimal. Dabei werden kranke, dürre Triebe und schwache nach innen in die Krone wachsendes Holz weggeschnitten. Obstbäume erhalten nach der Ernte ihren Formschnitt.
Immergrüne Hecken
sollten regelmäßig geschnitten werden, denn was sie auf keinen Fall tun vertragen, ist ein Schnitt ins alte Holz (Ausnahme die Eibe).
3. der letzte Rasenschnitt vor dem Schnee
Noch einmal darf der Rasenmäher sein Werk tun.
Auch der Rasen sollte winterfest gemacht werden. Wenn die Grashalme ihr Wachstum einstellen, ist der richtige Zeitpunkt für die letzte Mahd. Das ist üblicherweise Anfang bis Mitte November. Der Rasen wird auf ca. 4 cm geschnitten, um gut gegen Frost geschützt zu sein. Längere Halme legen sich sonst bei einer Schneeschicht um und können zu Fäulnis führen.
Wichtig ist auch das Vertikutieren des Rasens, um Moos und Beikräuter zu entfernen und für eine ausreichende Durchlüftung zu sorgen. Alle Pflanzenreste und abgefallenes Laub müssen auf jeden Fall von der Rasenfläche entfernt werden, da anderenfalls die Gefahr von Pilzbefall oder Fäulnis besteht.
4. Kübelpflanzen einwintern
Kübelpflanzen in das Winterquartier bringen!
Mediterrane Gewächse und südliche Exoten sind nicht frosthart und müssen in ein Winterquartier übersiedeln. Je nach Herkunftsland sind ihre Anforderungen an Helligkeit und Temperatur verschieden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kälte eine Pflanze verträgt, desto dunkler darf es sein, und je mehr Wärme sie benötigt, desto mehr Licht braucht sie auch.
- Mediterrane Arten: Oleander, Fuchsie, Lorbeerbaum, Agave, Schmucklilie, Korallenstrauch, Dattelpalme und Zitrusarten können bei 5 bis 10 Grad überwintert werden, sollten aber nicht zu dunkel stehen. Olive, Dattelpalme, Schönmalve, Bougainvillea, Engelstrompete, Wandelröschen lieben es hell bei Temperaturen bis 12 Grad.
- Exoten: warme 16 Grad und helle Standorte benötigen Orangen, Zierbanane, Zimmer-Hibiskus, Palisander, Großblütige Thunbergie, Fischschwanzpalme, Zwergdattelpalme, Cherimoya, Papaya, Kaffeestrauch und Passionsfrucht.
Bevor die Pflanzen übersiedeln, empfehlen wir unbedingt vorher eine Prüfung auf Schädlinge und einen sanften Rückschnitt, damit spart ihr Platz. Während des Winters sollten die Pflanzen sparsam mit lauwarmem Wasser gegossen werden, damit sie nicht komplett austrocknen.
5. Gartenmöbel für den Winter einlagern
Die Winterlagerung von Gartenmöbeln hängt vom Material ab. Am einfachsten sind da Gartenmöbel aus Metall. Diese kann man getrost draußen stehen lassen, da ihnen die Feuchtigkeit, solange der Lack in Ordnung ist, nichts anhaben kann.
Bei Gartenmöbeln aus Holz ist das nicht so einfach. Hochwertige Holzarten wie Teak oder Eukalyptus sind von Natur aus ölhaltig und daher wasserabweisend. Zu einer nachhaltigen Pflege gehört aber auf jeden Fall ein regelmäßiges Streichen mit Holzöl. Im Winter sollten sie vor Sonne und Regen geschützt gelagert werden. Wenn kein Unterstand vorhanden ist, bietet sich eine atmungsaktive Abdeckplane an, um die Möbel vor der Witterung zu schützen.
Auch Polyrattan-Möbel sind sehr pflegeleicht. Sie nehmen keine Feuchtigkeit auf. Ich empfehle ebenfalls die Lagerung unter einer atmungsaktiven Plane, da die UV-Strahlung langfristig das Material schädigt.
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