Jetzt ist die richtige Zeit, um den Garten auf den Winter vorzubereiten. Einige Pflanzen brauchen einen Winterschutz, das Gartenhäuschen geht in den Winterschlaf und auch der Rasen sollte noch einmal gemäht werden. Bevor die ersten Frostnächte kommen ist also noch einiges zu tun. Wir haben für Euch eine Checkliste erstellt, damit Ihr alles Schritt für Schritt angehen könnt und auch nichts vergesst.
1. Gartenhaus, Terrassenüberdachung, Kinderspielgeräte
Den Garten winterfest machen, betrifft nicht nur den Garten, sondern auch das Gartenhaus und andere Holzstrukturen wie Terrassenüberdachungen. Eine gründliche Überprüfung dieser Elemente ist ratsam, um sie winterfest zu machen.
Am besten beginnt ihr mit einer sorgfältigen Inspektion auf Risse und undichte Stellen. Diese sollten abgedichtet werden, um sicherzustellen, dass Frost sie nicht vergrößert. Das Abdichten ist besonders wichtig, um Feuchtigkeit zu verhindern, da diese Schimmel und unangenehme Gerüche begünstigen kann. Undichte Stellen könnten auch den Eintritt von Nagetieren und anderen Kleintieren ermöglichen, die sich im Gartenhaus niederlassen könnten.
Holzbehandlung: Für einen zusätzlichen Schutz vor den Winterbedingungen empfiehlt sich die Behandlung des Holzes mit wasserabweisendem Gartenholz-Öl oder Holzlasur. Heutzutage bieten Baumärkte auch nachhaltige Holzschutzmittel an, die lösungsmittelfrei sind und weniger unangenehm riechen.
Sicherheitsüberprüfung: Prüft die Stabilität der Struktur und stellt sicher, dass das Gartenhaus sicher und stabil steht. Insbesondere bei Schneefall ist es wichtig, dass das Dach die zusätzliche Belastung tragen kann.
Indoor Check im Gartenhaus
- Möbel und Werkzeuge überprüfen: Falls Ihr Möbel oder Gartengeräte im Gartenhaus aufbewahrt, überprüft sie auf eventuelle Schäden und bereitet sie auf die Lagerung vor. Ein trockener Ort ist entscheidend, um Rostbildung an Werkzeugen zu verhindern.
- Beleuchtung überprüfen: Kontrolliert die Beleuchtung im Gartenhaus und ersetzt eventuell defekte Glühbirnen. Eine gut beleuchtete Umgebung erleichtert die Nutzung des Gartenhauses auch in den dunkleren Wintermonaten.
- Mein Tipp: Vergesst nicht, das Wasser abzustellen und Restwasser aus Schläuchen und Leitungen ablaufen zu lassen.
Indem ihr diese zusätzlichen Schritte beachtet, könnt ihr sicherstellen, dass euer Gartenhaus optimal auf die Wintermonate vorbereitet ist und im Frühjahr bereit für eine neue Gartensaison sein wird.
2. Garten winterfest machen – der letzte Schnitt für Bäume und Sträucher
Die letzten Schnittarbeiten stehen an bevor der Winter kommt. Bei den Sträuchern ist es wichtig zwischen Frühjahrsblühern und Sommerblühern zu unterscheiden. Denn der Blühzeitpunkt bestimmt die Schnittzeit.
Frühjahrsblüher
werden immer nach der Blüte geschnitten, da sie ihre Blüten schon auf dem vorjährigen Trieb ansetzen. Diese Gruppe solltet ihr also im Herbst nicht mehr schneiden, da sonst die Blüte ausfällt. Dazu gehören: Forsythie, Magnolie, Kerrie, Flieder, Pfeifenstrauch, Spierstrauch, Deutzie, Kolkwitzie, Heckenkirsche, gefüllter Schneeball, Weigelie und Hartriegel.
Sommerblüher
bilden ihre Blüten auf den neuen Trieben im gleichen Jahr aus und können im Herbst oder späten Winter (an frostfreien Tagen) stark zurückgeschnitten werden, um die Pflanzen zu einem kräftigen Austrieb anzuregen. Zu dieser Gruppe gehören: Sommerflieder, Hibiskus, Bartblume, Lavendel, Rispen-Hortensie, Schneeball-Hortensie, Fünffingerstrauch, Johannisstrauch. Gerade den Sommerflieder solltet ihr schneiden, noch bevor er Samen bildet, denn er verbreitet sich sonst auch in der Natur und auf Bahngleisen etc.
Bäume/Obstbäume
Nach neuen Erkenntnissen ist für viele Bäume/Obstbäume der Herbstschnitt optimal und gehört daher zu den wichtigen Gartenarbeiten, um den Garten winterfest zu machen. Dabei werden kranke, dürre Triebe und schwache nach innen in die Krone wachsendes Holz weggeschnitten. Obstbäume erhalten nach der Ernte ihren Formschnitt.
Letzter Schnitt von Immergrüne Hecken
Der letzte Heckenschnitt im Garten markiert einen wichtigen Schritt, um sicherzustellen, dass immergrüne Hecken gesund und wohlgeformt in die Wintermonate gehen. Durch einen sorgfältigen Schnitt werden nicht nur unerwünschte Ausläufer entfernt, sondern auch die Struktur und Dichte der Hecke optimiert. Immergrüne Hecken sollten regelmäßig geschnitten werden, um in Form zu bleiben. Damit vermeidet ihr auch einen Schnitt in das „alte Holz“, was manche Immergrüne Heckensträucher nicht vertragen (Ausnahme die Eibe).
Mein Tipp: Achtet darauf, dies vor den ersten starken Frösten zu erledigen, um das Wachstum zu fördern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Hecke winterfest ist. Ein akkurater Schnitt trägt nicht nur zur ästhetischen Ansprechbarkeit bei, sondern auch zur Gesundheit der Pflanzen, sodass sie im nächsten Frühjahr frisch und kräftig erneut ergrünen können.
3. der letzte Rasenschnitt vor dem Schnee
Auch der Rasen sollte winterfest gemacht werden. Wenn die Grashalme ihr Wachstum einstellen, ist der richtige Zeitpunkt für die letzte Mahd. Das ist üblicherweise Anfang bis Mitte November.
Das letzte Rasenmähen im November ist mehr als nur eine abschließende Pflegemaßnahme vor dem Winter. Es hilft, den Rasen auf die Ruheperiode vorzubereiten und sorgt dafür, dass er gesund und widerstandsfähig bleibt. Ein leicht verkürzter Schnitt ist ratsam, um Krankheiten vorzubeugen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Rasen nicht zu kurz für die kälteren Monate ist. Optimal ist ein Rasenschnitt auf ca. 4 cm. Denn längere Halme legen sich sonst bei einer Schneeschicht um und können zu Fäulnis führen.
Wichtig ist auch das Vertikutieren des Rasens, um Moos und Beikräuter zu entfernen und für eine ausreichende Durchlüftung zu sorgen. Alle Pflanzenreste und abgefallenes Laub müssen auf jeden Fall von der Rasenfläche entfernt werden, da anderenfalls die Gefahr von Pilzbefall oder Fäulnis besteht.
Diese finale Rasenpflege schafft eine optimale Ausgangslage für einen grünen, vitalen Rasen im kommenden Frühling.
4. Kübelpflanzen einwintern
Mediterrane Gewächse und südliche Exoten sind nicht frosthart und müssen in ein Winterquartier übersiedeln. Je nach Herkunftsland sind ihre Anforderungen an Helligkeit und Temperatur verschieden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kälte eine Pflanze verträgt, desto dunkler darf es sein, und je mehr Wärme sie benötigt, desto mehr Licht braucht sie auch.
- Mediterrane Arten: Oleander, Fuchsie, Lorbeerbaum, Agave, Schmucklilie, Korallenstrauch, Dattelpalme und Zitrusarten können bei 5 bis 10 Grad überwintert werden, sollten aber nicht zu dunkel stehen. Olive, Dattelpalme, Schönmalve, Bougainvillea, Engelstrompete, Wandelröschen lieben es hell bei Temperaturen bis 12 Grad.
- Exoten: warme 16 Grad und helle Standorte benötigen Orangen, Zierbanane, Zimmer-Hibiskus, Palisander, Großblütige Thunbergie, Fischschwanzpalme, Zwergdattelpalme, Cherimoya, Papaya, Kaffeestrauch und Passionsfrucht.
Bevor die Pflanzen übersiedeln, empfehlen wir unbedingt vorher eine Prüfung auf Schädlinge und einen sanften Rückschnitt, damit spart ihr Platz. Während des Winters sollten die Pflanzen sparsam mit lauwarmem Wasser gegossen werden, damit sie nicht komplett austrocknen.
5. Gartenmöbel für den Winter einlagern
Die Winterlagerung von Gartenmöbeln hängt vom Material ab. Am einfachsten sind da Gartenmöbel aus Metall. Diese kann man getrost draußen stehen lassen, da ihnen die Feuchtigkeit, solange der Lack in Ordnung ist, nichts anhaben kann.
Bei Gartenmöbeln aus Holz ist das nicht so einfach. Hochwertige Holzarten wie Teak oder Eukalyptus sind von Natur aus ölhaltig und daher wasserabweisend. Zu einer nachhaltigen Pflege gehört aber auf jeden Fall ein regelmäßiges Streichen mit Holzöl. Im Winter sollten sie vor Sonne und Regen geschützt gelagert werden. Wenn kein Unterstand vorhanden ist, bietet sich eine atmungsaktive Abdeckplane an, um die Möbel vor der Witterung zu schützen.
Auch Polyrattan-Möbel sind sehr pflegeleicht. Sie nehmen keine Feuchtigkeit auf. Ich empfehle ebenfalls die Lagerung unter einer atmungsaktiven Plane, da die UV-Strahlung langfristig das Material schädigt.
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