Der September bringt Veränderungen in unseren Gärten, aber keine Sorge, denn wir haben die besten Gartentipps für diesen Monat gesammelt! Erfahre, wie du deinen Garten für den Herbst vorbereitest, welche Pflanzen du setzen kannst und wie du die letzten sonnigen Tage voll ausnutzt. Und damit das alles ohne Stress funktioniert, hab ich hier ein paar praktische Tipps für euch!

Veröffentlicht am: 5.9.2021 | Aktualisiert am: 26.08.2024

Inhaltsangabe

  1. Pflanzzeit im September: Sträucher/Bäume im Herbst pflanzen, Immergrüne: Frühjahrspflanzung
  2. Blumenzwiebeln setzen: Durchlässiger Boden wichtig, Gruppenpflanzung für schöne Optik
  3. Hecken- und Staudenpflege: Letzter Heckenschnitt im Herbst, Stauden zurückschneiden, Fruchtstände
  4. Neue Rosenbeete im September: Rosen jetzt pflanzen, Beetplanung wichtig
  5. Gartenteichpflege im Herbst: Laub regelmäßig entfernen, Teichpflanzen erst im Frühjahr schneiden

1. Im September wird wird gebuddelt!

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Mitte bis Ende September beginnt die Pflanzzeit für Sträucher und Bäume.

Die Gartenliebhaber wissen es schon lange – im Herbst eingesetzte Gartenpflanzen wachsen besser. Denn die Bäume, Sträucher und Blumen brauchen  weniger Wasser und Energie für die Wurzelbildung. Damit haben im Herbst gesetzte Pflanzen für den nächsten Frühling einen deutlichen Startvorteil.

Einpflanzen trotz Frost?

Ende September zeigt sich manchmal der erste Frost am Rasen. Aber keine Sorge, trotzdem könnt ihr Sträucher und Bäume noch pflanzen. Denn solange der Boden nicht gefroren ist, wachsen die Gartenpflanzen wunderbar an. Optimal ist es, wenn ihr abwartet bis der Sommer seine Kraft verloren hat und die Temperaturen schon hinunter gehen. So könnt ihr dann alle Gehölze, also Bäume und Sträucher, können von  Mitte September bis März ohne Stress in die Erde bringen.

Mein Gartentipp: Aufpassen müsst ihr bei den immergrünen Sträuchern und Bäumen, da empfehle ich eine Frühjahrspflanzung. Denn diese verdunsten auch im Winter und sollten daher vor dem Winter schon gut eingewurzelt sein.

Für alle Hobbygärtner habe ich hier eine Pflanzanleitung als Download: Richtig pflanzen!

2. Gartentipp im September – Zwiebeln setzen

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Im September ist die richtige Zeit Blumenzwiebel für den nächsten Frühling zu besorgen und einzusetzten!

Der September ist die perfekte Zeit, um Blumenzwiebeln zu setzen, damit sie im nächsten Frühling in voller Pracht erblühen. Bei der Pflanzung ist es wichtig, auf den Boden zu achten. Blumenzwiebeln mögen keine Staunässe, daher sollte der Boden gut durchlässig sein.

Besonders attraktiv wirken Blumenzwiebeln, wenn sie in kleinen Gruppen von drei bis fünf Zwiebeln gepflanzt werden. Das Sortiment an Zwiebelpflanzen ist heute so vielfältig, dass es möglich ist, das ganze Jahr über blühende Beete zu gestalten. Der September bietet also die perfekte Gelegenheit, die Grundlage für ein blühendes Frühjahr zu legen.

Mein Tipp für den September: Bei feuchtem Boden könnt ihr die Blumenzwiebel auf ein 20 cm dickes Kiesbett oder Schotterbett setzen. Denn viele Knollen oder Blumenzwiebel vertragen Staunässe nicht.

Blumenzwiebeln können Ihrem Garten über das Jahr hinweg Farbe und Schönheit verleihen. Hier sind einige besonders schöne und beliebte Blumenzwiebelsorten:

  1. Tulpen (Tulipa): Eine der bekanntesten und beliebtesten Blumenzwiebeln. Tulpen gibt es in fast jeder Farbe und Form, von einfachen bis zu gefransten oder gefüllten Blüten. Sorten wie ‚Queen of Night‘ (dunkelviolett) und ‚Angelique‘ (rosafarben, gefüllt) sind besonders elegant.
  2. Narzissen (Narcissus): Diese robusten Frühblüher bringen strahlendes Gelb und Weiß in den Garten. Sorten wie ‚Thalia‘ (weiße, duftende Blüten) und ‚Mount Hood‘ (große, cremeweiße Blüten) sind besonders reizvoll.
  3. Hyazinthen (Hyacinthus orientalis): Hyazinthen sind für ihre dichten, duftenden Blütenstände bekannt. Sorten wie ‚Delft Blue‘ (blau) und ‚Carnegie‘ (weiß) sind perfekt für Duftgärten.
  4. Krokusse (Crocus): Diese frühblühenden Zwiebeln bringen schon im späten Winter Farbe in den Garten. Sorten wie ‚Ruby Giant‘ (violett) und ‚Cream Beauty‘ (cremefarben) sind schön in kleinen Gruppen.
  5. Allium (Zierlauch): Mit ihren großen, kugelförmigen Blütenständen sind Allium ein echter Hingucker im Garten. Sorten wie ‚Purple Sensation‘ (violett) und ‚Globemaster‘ (hellviolett) sind beeindruckend und langlebig.
  6. Schneeglöckchen (Galanthus): Diese zarten, weißen Blüten sind die ersten Vorboten des Frühlings. Sorten wie ‚Magnet‘ und ‚S. Arnott‘ sind besonders elegant und blühen früh.
  7. Iris reticulata: Eine frühe, kleine Iris mit kräftigen Farben. Sorten wie ‚Harmony‘ (blau) und ‚Katharine Hodgkin‘ (blau-gelb) sind perfekte Frühlingsblüher.
  8. Anemone blanda: Diese charmanten, mehrjährigen Blumen bringen mit ihren gänseblümchenartigen Blüten Farbe in den Frühling. Sorten wie ‚Blue Shades‘ (blau) und ‚White Splendour‘ (weiß) sind besonders beliebt.
  9. Lilien (Lilium): Für Sommerfarben und exotischen Duft sind Lilien unschlagbar. Sorten wie ‚Casa Blanca‘ (weiß) und ‚Stargazer‘ (rosa mit weißen Rändern) sind Klassiker.
  10. Schachbrettblume (Fritillaria meleagris): Mit ihren einzigartigen, schachbrettartigen Mustern und nickenden Blüten sind sie ein ungewöhnlicher und schöner Zwiebelblüher.

Diese Blumenzwiebeln bieten eine wunderbare Vielfalt und können im Garten für lange Blütezeiten sorgen, wenn sie richtig kombiniert und gepflanzt werden.

3. Der letzte Rückschnitt von Hecken und Stauden

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Im Herbst steht der letzte Heckenschnitt der Gartensaison an.

Welche Hecken sollten im September geschnitten werden

Für den Heckenschnitt mit der elektrischen Heckenschere ist der Herbst der beste Zeitpunkt, da die Pflanzen in dieser Zeit ihren jährlichen Wachstumszyklus abgeschlossen haben und auf die Ruhephase zusteuern. Mein Gartentipp: Bei immergrünen Hecken, wie beispielsweise Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Eibe, ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Diese Pflanzenarten verdunsten auch im Winter Wasser, weshalb ein zu später Rückschnitt sie anfällig für Frostschäden macht. Daher ist es besser, den Schnitt auf das Frühjahr zu verschieben. Die beste Zeit ist Ende März, bevor der frische Austrieb beginnt und die Pflanzen wieder aktiv wachsen. So können sie sich optimal auf die neue Wachstumsperiode vorbereiten und bleiben gesund.

Pflegetipps für prachtvolle Staudenbeete

Staudenbeete sind besonders pflegeleicht und erfordern nur wenig Aufmerksamkeit. Im Herbst ziehen sich die meisten Stauden in ihre Wurzeln zurück, um Energie für das kommende Jahr zu sparen. Das ist der richtige Zeitpunkt, um die verblühten Stauden etwa 10 cm über dem Boden abzuschneiden. Dieser Rückschnitt hilft dabei, den Pflanzenballen zu schützen und sorgt dafür, dass die Stauden im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben können. Für immergrüne Stauden wie die Bergenie gilt diese Regel jedoch nicht, da sie das ganze Jahr über grün bleiben und daher nicht zurückgeschnitten werden sollten.

Damit das Staudenbeet im Winter nicht ganz kahl aussieht, ist es eine gute Idee, einige Fruchtstände stehen zu lassen. Pflanzen wie Sonnenhut, Schafgarbe und Fetthenne entwickeln dekorative Fruchtstände, die dem winterlichen Garten Struktur und eine interessante Optik verleihen. Diese Samenstände sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern bieten auch Nahrung und Unterschlupf für Vögel und andere Kleintiere in den kalten Monaten. Schön ist auch eine Kombination mit Gräsern, wie z.B. Lampenputzergras oder Chinaschilf, die im Herbst blühen und den ganzen Winter über stehen bleiben können. Diese Gräser bringen Bewegung und Leichtigkeit in das Staudenbeet und sorgen dafür, dass der Garten auch in der kalten Jahreszeit lebendig wirkt.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, das Laub von Stauden und Gräsern erst im späten Winter oder frühen Frühjahr zu entfernen, um Insekten einen geschützten Überwinterungsort zu bieten und den Boden vor Erosion zu schützen. Auf diese Weise bleibt das Staudenbeet nicht nur ein attraktives Element im Garten, sondern unterstützt auch die Biodiversität und fördert ein gesundes Ökosystem.

4. Im September neue Rosenbeete planen

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Gartentipp September: Neue Rosensorten jetzt pflanzen!

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um neue Rosensorten zu pflanzen. Die Baumschulen bieten manchmal noch wurzelnackte Rosen an, die nicht nur günstiger sind, sondern auch frisch vom Feld kommen und sich daher hervorragend für eine erfolgreiche Anpflanzung eignen. Wurzelnackte Rosen haben den Vorteil, dass sie sich im Boden schnell etablieren, da sie keine Töpfe um sich herum haben, die das Wurzelwachstum einschränken könnten. Leider wird aber das Angebot von wurzelnackten Pflanzen von Jahr zu Jahr weniger, da Containerpflanzen robuster sind.

Wenn ihr sogar ein ganz neues Rosenbeet anlegen wollt, ist der September optimal für die ersten Arbeitsschritte. Zunächst solltet ihr das Gartenbeet auf Papier planen, um sicherzustellen, dass die Rosen nicht zu eng stehen. Eine enge Pflanzung begünstigt nicht nur die Ausbreitung von Krankheiten wie Mehltau, sondern kann auch das Wachstum der Rosen einschränken, da sie sich um Nährstoffe und Wasser konkurrieren müssen. Ein gut durchdachter Pflanzplan sorgt dafür, dass die Rosen ausreichend Platz haben, um sich in ihrer ganzen Pracht zu entfalten. Falls ihr Hilfe bei der Planung benötigt, könnt ihr auch gerne in unserem Shop eine Beetplanung buchen, um sicherzugehen, dass eure Rosenbeete optimal gestaltet sind.

Nachdem die Planung abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, den Boden gründlich vorzubereiten. Am besten jetzt schon umstechen und die Erdschollen durchfrieren lassen, damit der Boden für die Rosen optimal gelockert und gut durchlüftet ist. Der Frost sorgt dafür, dass schwere Böden krümelig und leicht zu bearbeiten werden, was das Einpflanzen erleichtert und den Wurzeln den Einstieg ins Erdreich erleichtert. Es ist auch eine gute Gelegenheit, den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern, um den zukünftigen Rosen eine nährstoffreiche Grundlage zu bieten.

Um das Rosenbeet noch attraktiver zu gestalten, könnt ihr darüber nachdenken, Begleitpflanzen hinzuzufügen, die die Schönheit der Rosen hervorheben und gleichzeitig die Gesundheit des Bodens fördern. Lavendel, Katzenminze oder Frauenmantel sind ausgezeichnete Partner für Rosen, da sie nicht nur farblich harmonieren, sondern auch Schädlinge fernhalten und die Bodenstruktur verbessern können.

Näheres zur Pflanzung und Rosenpflege erfahrt ihr in meinem Download-Bereich: Rosentipps. Dort findet ihr detaillierte Anleitungen, wie ihr eure Rosen richtig einpflanzt, pflegt und über den Winter bringt, damit sie im nächsten Frühjahr in voller Blüte stehen.

5. Gartentipps September für den Gartenteich

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Im Herbst fällt viel Laub in den Gartenteich, das sollte unbedingt entfernt werden.

Wenn das Laub fällt, sollte der Kescher nicht weit weg sein! Denn zu viel Laub erhöht den Nährstoffgehalt im Wasser, da es auf den Boden sinkt und dort sogenannten Faulschlamm bildet. Dieser Faulschlamm setzt bei seiner Zersetzung Gase frei, die das Wasser belasten und das ökologische Gleichgewicht im Teich stören können. Ein übermäßiger Nährstoffgehalt fördert zudem das Algenwachstum, was das Wasser trüben und die Lebensbedingungen für Fische und andere Teichbewohner verschlechtern kann. Daher ist es ratsam, den Teich regelmäßig von Laub zu befreien, um diese negativen Effekte zu vermeiden.

Teichpflanzen pflegen

Bei den Teichpflanzen am Ufer ist nicht unbedingt etwas zu tun. Im Gegenteil, es ist sogar besser, die Teichpflanzen erst im Frühjahr zu schneiden, da sie vielen Insekten als Winterquartier dienen. Die Samenstände und trockenen Halme bieten Schutz und Nahrung für nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Florfliegen, die im kommenden Jahr helfen, Schädlinge im Garten zu bekämpfen. Außerdem verleihen die verblühten Pflanzen dem winterlichen Garten eine interessante Struktur und wirken als natürlicher Windschutz für empfindlichere Pflanzen.

Wenn euer Teich Fische beherbergt, denkt daran, ihnen in der kalten Jahreszeit ausreichend Sauerstoff zu sichern. Ein kleines Loch im Eis oder ein Teichbelüfter verhindert, dass die Wasseroberfläche komplett zufriert und sorgt dafür, dass Sauerstoff ins Wasser gelangt und Faulgase entweichen können. Dies ist besonders wichtig, wenn sich bereits viel organisches Material im Teich befindet.

Zusammenfassung:

Der September ist ein besonders wichtiger Monat für die Gartenpflege, da er die Grundlage für gesundes Wachstum im kommenden Frühjahr legt. Im Herbst gepflanzte Sträucher, Bäume und Blumenzwiebeln profitieren von den kühleren Temperaturen und geringeren Wasseranforderungen, wodurch sie besser anwachsen. Dabei ist Vorsicht bei immergrünen Pflanzen geboten, die im Frühjahr gepflanzt werden sollten. Die Blumenzwiebeln sollten jetzt in durchlässigen Boden gepflanzt werden. Gute Planung ist die halbe Miete! Das gilt auch bei der Gartenplanung und insbesondere bei Rosenbeeten. Der richtige Abstand bei der Rosenpflanzung ist essenziell, um Krankheiten zu verhindern. Der Herbst ist der richtige Zeitpunkt für den letzten Heckenschnitt und die Pflege von Staudenbeeten bereiten den Garten ebenfalls auf den Winter vor, wobei einige Pflanzen für Winterstrukturen stehen gelassen werden können. Im Gartenteich sollte herabfallendes Laub regelmäßig entfernt werden, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren, und die Teichpflanzen sollten erst im Frühjahr geschnitten werden, um Insekten zu schützen.

Das waren meine Gartentipps für den September. Ich wünsche euch gutes Gelingen beim Garteln!

Wie immer stehe ich für Anfragen in punkto Gartendesign, Umgestaltung alter Gärten, Bepflanzungstipps gerne jederzeit zur Verfügung. Schreibe mir am besten eine Nachricht über das Kontaktformular. Wenn dir der Blogartikel gefallen hat, würde ich mich auch sehr freuen, wenn du den Artikel teilst oder einen Kommentar hinterlässt.

Danke für dein Interesse!

Marion Ernst
Expertin für grüne Ideen

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Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal im Gartenparadies!

Marion Ernst
Deine Expertin für grüne Ideen

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